Traditionell findet seit mehr als 20 Jahren am 3. Adventsonntag im Kirchenjahr („Gaudete“) die
Jägermesse des Hegerings Bergisch Gladbach unter der Leitung von Pfarrer Hörter statt.
Aus bautechnischen Gründen ( in St. Laurentius werden aktuell Baumaßnahmen durchgeführt ) fand
der Gottesdienst in diesem Jahr in der zur Gemeinde St. Laurentius gehörenden Kirche „Hl. Drei
Könige“ im Stadtteil Hebborn statt, wo der Hegering und das gemeinsame Bläsercorps der Hegeringe
Odenthal und Bergisch Gladbach unter der musikalischen Leitung von Martin Winkel herzlich
aufgenommen wurden.
Aufgeführt wurde in diesem Jahr die Grand Messe des St. Hubert in der bearbeiteten Fassung des
Kölner Komponisten jagdlicher Musik Hermann Neuhaus vom gemeinsamen Bläsercorps, das in
diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern kann.
Nach dem ‚Fürstengruß‘ der Bläser begrüßte Hegeringleiter Manfred Reul die Mitglieder der
Gemeinde und des Hegerings und gab nach der Vorstellung einen Abriss der Geschichte des
Jagdhorn-Bläserkorps, das in Laufe der Jahre allen schwierigen Zeiten und Aufspaltungstendenzen
begegnen konnte und den musikalischen Weg bis heute gemeinsam und erfolgreich zusammen
fortsetzt. Auch nach 50 Jahren sind die damaligen Gründungsmitglieder zumindest namentlich noch
in aller Munde. Das schönste Geschenk bereitete sich das Corps selbst: Dank ihrer vorzüglichen
Arbeit können der aktuelle Vorsitzende Thomas Kohlenbach sowie Martin Winkel in der
musikalischen Verantwortung unbesorgt in die Zukunft blicken, da das Interesse an der aktiven
Mitgliedschaft groß und die Zukunft somit gesichert ist, um neben 40 Übungsabende auch mehr als
30 Auftritte pro Jahr mit einem sehr anspruchsvollen Repertoire bewältigen zu können.
Nach dem ‚Kyrie‘ sowie den beiden Lesungen ließen die Bläser die ‚Hegewaldfanfare’ erklingen.
In den Fokus seiner anschließenden Predigt stellte Pfarrer Hörter die uns aktuell beschäftigenden
Probleme wie u.a. ein in vielen Familien reduziertes Weihnachten angesichts erneuter Erhöhung der
Energie- und Benzinpreise, Anstieg der Abgaben und generellen Lebenshaltungskosten zum
Jahresbeginn. Dies soll jedoch den Hegering mit den Jubilaren zur Halbzeit der Erwartungszeit
(bezogen auf das Kirchenjahr !) nicht davon abhalten sich ein kleine Auszeit in Form eines schönen
Treffens zu gönnen, dadurch die alltäglichen Sorgen für ein paar Stunden vergessen machen.
Der Bußprediger Johannes rede uns zwar ins Gewissen, sei jedoch kein Moralapostel, denn der
notwendige Blick nach vorne gehe nie mit dem moralischen Zeigefinger. Die Lesungen und das
Evangelium sollen uns mit dem Kind in der Krippe verbinden, in der Vorausschau auf den Herrn; also
Freude, die die Wartenden erfüllen.
In den Fürbitten galt das Gedenken neben den Gemeindemitgliedern auch den verstorbenen
Mitgliedern des Hegerings.
Zur Gabenbereitung ertönte das ‚Offertorium‘ aus der B-Messe, zum Sanctus das Stück ‚Sanctus und
Benedictus‘.
Das heilige Sakrament der Kommunion wurde mit den Kirchenliedern ‚Wahrer Gott‘ und ‚Lobe den
Herrn‘ aus den jagdlichen Instrumenten untermalt.
Zum Abschluss dankte Pfarrer Hörter noch einmal für die gute, alte Tradition der jagdlichen Klänge,
ein ganz wichtiger Wunsch, der in großen Teilen zwar auf persönlichen Verbindungen fuße, aber
dennoch hoffentlich eine Zukunft haben werde ebenso wie die Beschaffung der prächtigen
Christbäume und Blumenschmuck für St. Laurentius durch eine gemeinsame Aktion vieler Spender
unter Federführung des Gartenzentrums Selbach.
Den Bläsern galt dann abschließend der verdiente Dank durch anhaltenden Applaus der Gemeinde,
bevor der Schlusssegen den Gottesdienst beendete.
Als Schlussakkord intonierten die Bläsewr ‚Großer Gott, wir loben dich‘ und krönten ihren Auftritt
mit ‚Sortie des Mess‘ zum Auszug, bevor sich das jagdliche Zusammensein im Hotel Hansen am
Abend anschloss.